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Komponist:
Agnello, Federico Besetzung:
Blasorchester
Genre:
Konzertstück • Originalwerk Produktart:
Partitur • Stimmensatz „Machu Picchu“ ist die imaginäre, naturalistische Beschreibung der legendären verlorenen Stadt der Inkas. 2007 wurde sie zu einem der „7 Weltwunder der Neuzeit“ ernannt, so dass man diese Komposition als das erste Kapitel einer bevorstehenden beschreibenden Heptalogie dieser archäologischen Stätten ansehen kann. Machu Picchu (auf Spanisch "alter Gipfel") befindet sich in Peru im Archäologischen Park Machu Picchu (bekannt als Heiliges Tal) und wird auch als verlorene Stadt bezeichnet. Man nimmt an, dass die Stadt vom Inka-Herrscher Pachacútec um das Jahr 1440 errichtet wurde und bis zur spanischen Eroberung 1532 bewohnt war. Ihre Lage war ein gut gehütetes militärisches Geheimnis, denn die steilen Felswände, die sie umgeben, bildeten die beste natürliche Verteidigung. Nach der Aufgabe der Stadt blieb ihr genauer Ort tatsächlich rund vier Jahrhunderte lang unbekannt und sie fand Eingang in die Legende. Archäologische Funde sowie jüngere Studien an Dokumenten aus der Kolonialzeit zeigen, dass es sich nicht um eine normale Stadt handelte, sondern eher um eine Art Sommerresidenz für den Herrscher und den Adel der Inkas. Man hat berechnet, dass nicht mehr als 750 Menschen zurzeit in Machu Picchu leben konnten, und wahrscheinlich war die Zahl während der Regenzeit oder in Abwesenheit des Herrschers noch geringer. Die Stadt wurde am 24. Juli 1911 von Hiram Bingham, einem Historiker aus Yale, wiederentdeckt. Es handelt sich um ein Bauwerk mit höchstem architektonischen Wert. Zahlreiche Gebäude haben religiösen Charakter und sind mit Steinaltären eingerichtet. Mit ihren langen Treppen, Aquädukten, Wohnhäusern, Beobachtungsständen, Plätzen, Tempeln, Wachtürmen und einer Sonnenuhr ist Machu Picchu ein einzigartiges Bauwerk. Die Anlage ist keineswegs konventionell: Sie wurde auf einem Felssporn errichtet und besteht aus verschiedenen, auch unterschiedlich hohen Wohngebäuden, die durch steile Pfade und gefährliche Schluchten in einem sehr unwegsamen Gelände voneinander getrennt sind. Die Komposition wird eröffnet mit einem raschen Blick auf die Stadt, die sofort von den Wolken in einen geheimnisvollen Schleier gehüllt wird, als wolle sie sich nicht bewundern lassen. Aber endlich zerstreuen sich die Wolken und wir können die wunderbare “Piràmide de Intihuatana” bewundern, die mit ihren Stufen das ganze Werk mit großen Klangfarben- und harmonischen Sprüngen prägt. Anschließend betreten wir die Stadt selbst: Der Komponist stellt sich ein Lama, das typisch peruanische Tier, vor, das über steile Pfade springt und uns auf wunderbare Weise in die Zeit entführt, in der die Stadt von den Inkas bewohnt war. Mit einem mitreißenden 7/8-Takt, der uns mit Fröhlichkeit und Staunen erfüllt, beginnt das Volksfest. Nach diesem imaginären Moment der Freude fällt der Blick auf den kühnen “Sonnentempel”, und der sanfte, weiche anfängliche Klang münden ist eine majestätische Beschreibung des Bauwerks. Doch da bricht Krieg aus! Dieser Abschnitt des Werks ist wieder in der Vorstellungswelt angesiedelt, denn er erzählt von der spanischen Eroberung im Jahre 1532... Vom Kriegsschauplatz kehrt man zurück und stellt sich Kinder vor, die auf den Stufen der Pyramide spielen und die Atmosphäre mit Freude und Vergnügen erfüllen. Anschließend erleben wir auf dem Heiligen Platz ein Inka-Ritual zu Ehren des Sonnengottes: Die Priester glichen damit die negativen Kräfte, die der Mensch selbst in seinem irdischen Leben erzeugt, durch übernatürliche Kräfte, die von den Gestirnen stammen, aus. In diesem Ritual kommt auch die Stimme zum Einsatz, um die Klangwirkung des antiken Ritus zu beschwören, und es klingt das Thema wieder an, das den Krieg als vom Menschen geschaffene negative Kraft beschreibt. Doch da erscheint das Lama wieder, das hier und dort umherspringt und uns wieder zum Fest in die Stadt bringt! Das Werk schließt mit einem letzten Blick auf die majestätische, geheimnisumwobene Anlage, die für immer “die verlorene Stadt der Inkas” bleiben wird.
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